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Scharbockskraut

  • Autorenbild: Inge
    Inge
  • 29. März 2024
  • 1 Min. Lesezeit

In der Realschule war ich mehr mit eigenen Träumereien beschäftigt und habe wenig getan, um gute Noten zu erreichen. Nur ab und zu habe ich meine Lehrer erschreckt durch Glanzleistungen, die sie dann vollkommmen überraschten und die er mit einer Eins bewerten mussten. Das ziemlich einzige Fach (außer Sport), das mich interessierte, war Biologie.



Einmal hatte ich eine sehr engagierte Lehrerin, die uns beauftragte, Scharbockskraut zu suchen, sie fand das zu der Zeit wohl selten. Ich kannte das schon und wusste, wo es stehen könnte, da habe ich es dann auch gefunden. Besonderes Lob und Einsen gab es zur Belohnung. In der Lehrerkonferenz irritierten meine Biologielehrer die Anderen mit der Beschreibung meiner Leistungen und meiner Begeisterung in ihrem Fach.



Scharbockskraut
Scharbockskraut


Seit damals ist mir besonders das Scharbockskraut in Erinnerung geblieben und ich habe davon zwei gefüllt blühende Sorten bei meiner Schwester in ihren Parkgarten gesetzt. Immer wieder habe ich allen Vorträge über Sinn und Nutzen dieser Pflanze gehalten (habe ich "Zwangsbelehrung" genannt). Die Knollen waren vor allem auf langen Schiffsreisen wichtig als Mittel gegen Skorbut oder Scharbock. Ich bin immer heilfroh, wenn diese Pflanze im Frühjahr fast als Erstes erscheint und mir beweist, dass sie nicht doch versehentlich vernichtet wurde. Das ist immer die Gefahr, weil sie ja auch früh wieder spurlos verschwindet. Jetzt im März sind die Wälder voll davon und mischen sich

mit den Buschwindröschen. Mit beiden Pflanzenarten bilden wiederum Pilze eine Gemeinschaft, Becherlinge, die aber farblich und von ihrer Größe her kaum im Laub zu finden sind.


Eure Inge :-)




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