So gelingt der Bau eines Insektenhotels für den eigenen Garten – garantiert!
- Inge
- 24. Apr. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. März 2024
Liebe Gartenfreunde,
wir haben es geschafft! Der Kalte Winter ist vorbei und der Frühling zeigt sich in schönster Pracht. Der Frühling ist für mich immer eine Zeit voller Vorfreude, Inspiration und Gartenarbeit. Die Sonne strahlt warm, die Natur erwacht langsam wieder zum Leben und die ersten Schmetterlinge und Bienen schwirren herum. Nun ist die richtige Zeit, um mit dem Bau eines Insektenhotels zu beginnen!

Insekten sind ein unfassbar wichtiger Teil meines Naturgartens. Ich finde sie faszinierend und könnte sie unendlich lange beobachten. Um ihnen ein passendes Zuhause bieten zu können, stelle ich jedes Jahr ein Insektenhotel in meinem Garten auf. Dort können sich Bienen, Marienkäfer, Hummeln und viele weitere Insekten in trockenen Ästen und Zweigen, Stroh, Bambus, Kiefernzapfen, gelochte Ziegelsteine oder weiteren Materialien nach Belieben einnisten.
Am besten steht das Insektenhotel in Richtung Süden, an einem warmen und geschützten Ort, wo es genug Sonne abbekommt – so können die Insekten schon in den frühen Morgenstunden geweckt und aktiv werden.
Die Gestaltung eines Insektenhotels kann ganz individuell an die gewünschte Insektenart anpassen werden. Die Tierchen bevorzugen dabei sehr verschiedene Materialien in ihrem „Hotelzimmer“. Deshalb ist es wichtig, vorher zu überlegen, welche Insekten im Garten ziehen sollen.

Marienkäfer: Sie ernähren sich von Blattläusen oder Larven und sind somit gute Helfer in der Reduzierung von Schädlingen im Garten. Marienkäfer bewohnen das Insektenhotel nicht nur über die warmen Monate – sie suchen sich auch ein warmes Plätzchen, wo sie überwintern können. Wer Marienkäfer anlocken möchte, sollte einen kleinen Kasten mit trockenem Laub oder Holzwolle und einem Eingangsschlitz anbieten.
Wildbienen: Wildbienen bestäuben die Blumen und Pflanzen in Ihrem Garten und bieten somit einen Beitrag zur Erhaltung dieser. Zusätzlich tragen sie einen wichtigen Teil zu Ernte von Obst im Garten bei. Wildbienen erwachen etwas früher aus der Winterruhe als Honigbienen und sind somit teilweise bereits im März unterwegs. So können sie früh blühende Obstbäume bestäuben. Für Wildbienen eignen sich besonders gut getrocknete Hartholzstücke, Schilfrohre oder Bambusröhrchen. Sie nutzen den Hohlraum als Nisthöhle. Wichtig ist jedoch, einen zusätzlichen Schutz vor Vögeln anzubringen – hierfür eignet sich ein Grobmaschiges Drahtnetzt, welches einige Zentimeter vor den Röhrchen angebracht wird.

Hummeln: auch Hummeln gehören zu den Weltmeistern im Bestäuben, welche ebenfalls bereits früh unterwegs sind. Zur Ansiedelung benötigen Hummeln nur eine trockene Unterkunft – beispielsweise eine Holzkiste, welche mit einem Eingangsloch versehen ist. Zusätzlich können Sie das Insektenhotel für Hummeln mit diesen natürlichen Materialien versehen: Holzröhrchen, Rinde, Ton oder Steine.
Schmetterlinge: Sie sind der Farbklecks in der Luft und bestaunen uns immer wieder mit ihren wundervollen Flügeln. Doch sind sie auch ein nützlicher Bestäuber von Blumen. Sie bevorzugen dünne und frische Äste, welche gut die Wärme speichern können.

Wichtig beim Bau des Insektenhotels ist es, die Außen- und auch die Innenseiten mit Schmirgelpapier glatt zu schmirgeln. Die Insekten können sich an den rauen Oberflächen verletzen oder die Flügel aufreißen. Zusätzlich sollten die angebrachten Röhrchen auf der Rückseite verschlossen sein – hier könnte etwas Ton oder ein Watteball eine Option sein. Am besten für Holzbohrungen eignen sich getrocknete Harthölzer, wie Buche, Eiche oder Esche. Die Löcher werden hier am besten in 2-9mm Größe senkrecht zur Holzmaserung gebohrt, damit auch hier keine Verletzungsmöglichkeiten entstehen.
Und jetzt ran an den Bau eures Insektenhotels!
Eure Inge

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